Cirrusnebel

Cirrusnebel

Supernova-Überrest
Sternbild: Schwan
Entfernung: 2400 Lichtjahre
Scheinbare Helligkeit: 7.0m
Scheinbarer Durchmesser: 3°


Der Cirrusnebel, auch bekannt als Schleier-Nebel, ist der sichtbare Überrest einer gewaltigen Supernova, die vor ca. 8.000 Jahren in unserer Milchstraße stattfand.

Damals explodierte in einer Entfernung von „nur“ 2400 Lichtjahren ein alter, sehr massereicher Stern („Roter Riese“). Ihm war zuvor der Wasserstoff- und Heliumvorrat zur Verbrennung fast ausgegangen. Das damit verbundene Einsetzen einer Fusion von schwereren Elementen wie Kohlenstoff und Sauerstoff zu immer noch schwereren Elementen setzte schnell gewaltigen Energien frei, welche durch die Schwerkraft irgendwann nicht mehr aufgewogen werden konnten: die Explosion des Sterns wurde unausweichlich. In den extrem heißen Kernschmelzungsprozessen der Supernovaexplosion entstanden schließlich auch all jene schweren Elemente, die wir heute kennen (Eisen, Gold etc.). Diese Elemente wurden vor 8.000 Jahren ins Universum hinausgeschleudert, wo sie nun die Grundlage für die Entstehung neuer Sterne bilden. Der damals helle Lichtpunkt am Himmel hat sich inzwischen ausgedehnt und abgedunkelt; er ist als eine spektakuläre Ansammlung mehrerer Nebelfetzen im Teleskop und auf Fotos sichtbar.

Für die Beobachtung des Cirrusnebels mit einem Teleskop ist ein sog. Nebelfilter besonders hilfreich; dieser lässt v.a. vom Nebel ausgesandte Licht-Wellenlängen durch und blockt andere Wellenlängen ab, wodurch der Kontrast steigt und der Nebel besser sichtbar wird. Dann kann man ihn auch mit einem kleinen Teleskop schon beobachten, richtig spektakulär sieht man ihn allerdings erst mit größeren Instrumenten.

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