In der Galaxie M101, die von Passau aus mit Teleskopen gut beobachtet werden kann, leuchtet gerade eine extrem helle Sternexplosion auf, welche die Helligkeit von Millionen einzelner Sterne übertrifft. Was ist passiert?
„Sterne leuchten nicht für immer, sondern haben eine begrenzte Lebensdauer. Sie gewinnen ihre Energie durch die Kernfusion leichter Elemente wie Wasserstoff und Helium. Ist der nukleare Brennstoffvorrat erschöpft, werden die Fusionsprodukte weiter genutzt, um nach und nach schwerere Elemente zu erzeugen. Bei massereichen Sternen kann dieser Prozess bis hin zum Element Eisen fortgesetzt werden. Aus der Fusion von Eisen wird allerdings keine Energie mehr gewonnen. Dadurch lässt der Strahlungsdruck, der den Stern von innen stützt und seiner eigenen Schwerkraft entgegenwirkt, nach. Versiegt dieser vollständig, kollabiert der Stern, was bei besonders massereichen Sternen zu einer gewaltigen Explosion führt. Bei diesem Ereignis, das nur von Sternen mit mehr als der achtfachen Masse der Sonne hervorgerufen werden kann, spricht man von einer Supernova vom Typ II: eine sogenannte Kern-Kollaps Supernova, bei der der Kern des Sterns dem Gravitationsdruck nicht mehr standhalten kann. Die Folge ist ein gewaltiger Helligkeitsausbruch, der eine ganze Galaxie überstrahlen kann. Die in der Nacht vom 19. Mai 2023 durch den japanischen Forscher Koichi Itagaki entdeckte Supernova SN2023ixf gehört in diese Kategorie. In der Galaxie Messier 101, die auch unter dem Namen Feuerradgalaxie bekannt ist, ist nun für einige Tage und Wochen ein neuer Lichtpunkt in einem der Spiralarme zu sehen.“ (Quelle: Uni Potsdam)
Auch in unserer Galaxie, der Milchstraße, explodieren solche Riesensterne. Das allerdings kommt sehr selten vor. Ein bekanntes Beispiel ist M1 im Sternbild Stier – eine Supernova-Explosion, die im Jahr 1054 beobachtet worden war und sich immer noch mit etwa 1500 km/s ausdehnt: